Die Fragestellung könnte man zunächst einmal wie folgt zusammenfassen: Welchen Nutzen bringt es uns, indirekt über die Dinge zu sprechen? Inwiefern ermöglicht uns der Abstand, den wir gegenüber Wesen und Dingen einnehmen, diese besser zu enthüllen - sie besser zu evozieren, vor Augen zu führen? Inwiefern ist ein solcher Abstand, ist eine solche Distanz eine Quelle von Wirksamkeit? Wir halten es für üblich und "normal", an die Welt frontal, direkt heranzugehen. Doch welchen Nutzen könnten wir aus einer indirekten, über Umwege verlaufende Zugangsweise ziehen? Mit anderen Worten: Inwiefern verschaft der Umweg Zugang? ...
Erster Absatz von Seite 11
Textstelle aus "Umweg und Zugang - Strategien des Sinns in China und Griechenland" von Francois Jullien; erschienen im Passagen Verlag, 2000
Über seine Arbeit sagt er: Ein Beweggrund für meine Arbeit ist das Gefühl mit nichts identisch zu sein, auch nicht mit mir selbst. Doch wer kann das von sich behaupten, ausser in den wenigen Augenblicken des Glücks?! Ich befinde mich also auf der Suche nach meiner Identität und meine Malerei ist Ausdruck dieser Suche und gleichzeitig der Zweifel an dieser. Deshalb könnte ich zur Zeit über meine Malerei sagen:
Mein bevorzugtes Motiv ist jedoch der Mensch: einsam, starr und melancholisch.
In meiner malerischen Ausdrucksweise bin ich dem deutschen Expressionismus verbunden.
Quelle: Text den ich 1986 für die Ausstellung "Germersheimer Künstler: Hermann Kronenberg" geschrieben habe.